Ich möchte euch heute ein Zero-Player-Game vorstellen. Godville.
Godville ist ein Spiel, in dem man so gut wie gar nichts tut. Wie das geht? Ich erklär es euch.
Du bist ein Gott. Nach langen Übelegungen über die Möglichkeiten deiner Omnipräsenz, beschließt du, dir einen Champion zu erwählen.
Dein allmächtiger Blitz saust durch die Weiten der Welt und trifft einen Ahnungslosen Sterblichen. Dieser hat sich nun in den Kopf gesetzt, sein Leben deiner Präsenz zu widmen.
Von nun an könnt ihr zu sehen, wie er Quests in eurem Namen erledigt. Dazu schaut ihr immer wieder mal rein um euch seinen Fortschritt anzusehen. Das heißt, der Held absolviert Quests, tötet Monster und Bosse, sammelt Gegenstände und steigt Level auf, ganz von alleine. Er verbringt seine Zeit damit, goldene Klötze zu sammeln, aus denen er nach und nach einen Tempel für euch erbaut.
Je nach Level kann der Held irgendwelchen Gilden beitreten, gegen andere Helden kämpfen, sich spezielle Fähigkeien aneignen und Achievements erlangen, so wie sich einen Platz in den Pantheons sichern, einer Rangliste für spezielle Statistiken.
Den Helden kann man in Form von God-Voices, göttlichen Nachrichten, kontaktieren und beeinflussen. Verschiedene Stichworte veranlassen den Helden zu verschiedenen Taten. Der Held hat allerdings einen freien Willen und muss die Botschaften nicht immer gleich verstehen oder wahrnehmen, so variiert die Kommunikation von Held zu Held. Später ist es auch möglich mit 2 Schaltflächen den Helden zu loben und zu heilen, oder zu bestrafen und zu schaden. Einige der God-Voices stehen im Spieleigenen Wiki geschrieben, doch diese Liste ist bewusst unvollständig.
Der Held entwickelt im Laufe seines Abenteuers eine Persönlichkeit, welche abhängig von seinen Erfahrungen und dem Einfluss seines Gottes ist. Helden die immer gelobt und geheilt werden, neigen zu einer netten oder sanften Persönlichkeit, während Helden, die immer nur bestraft oder beleidigt werden, zu einer bösen Persönlichkeit neigen. Eine nette Persönlichkeit tendiert beispielsweise eher zu eigenständigen Heilungen und bedachtem Handeln, während böse Persönlichkeiten zwar interessanter und schadenkräftiger sind, aber eher zum Sterben neigen. Es gibt einige Persönlichkeiten und Auswirkungen, doch welche das sind, muss man selbst herausfinden.
Alles in allem ein Spiel, dass man ruhig spielen kann, ohne Zeit dafür zu verschwenden. Solche sogenannten Idle-Games gewinnen in letzter Zeit immer mehr Beliebtheit. Inspiriert ist dieses Spiel von dem alten Programm: Progress-Quest, bei dem man einen Helden, samt Klasse, Rasse und Werte erstellt und von da an rein gar nichts außer zugucken kann. Beide Spiele sind humoristisch und satirisch angehaucht und bringen den ein oder anderen Lacher mit sich.
Ich kann es nur empfehlen. Hier der Link.